Familie
Es ist eine versunkene Welt, in die Silvius Magnago am 5. Februar 1914 hineingeboren wird. Südtirol gehört zur Vielvölkermonarchie Österreich-Ungarn, einer Vorläuferin der Europäischen Union. Seine frühe Kindheit in Meran und Bozen bleibt behütet, auch wenn die zurückflutenden Truppen der Monarchie mit dem Ende des 1. Weltkrieges im November 1918 nichts Gutes verheißen. Eine europäische Ordnung bricht endgültig zusammen. Die Zeit, die folgt, verlangt Silvius Magnago und seiner Familie Entscheidungen ab, die von äußeren Ereignissen und Zwängen bestimmt sind, wie die Option, die auch seine Familie spaltet. Für Magnago ist seine Entscheidung ein Votum gegen die faschistische Unterdrückung.
Bei der faschistischen Jugendorganisation nicht mitzumachen, das kann Silvius Magnago seinem Vater, dem Gerichtsrat, seiner Familie nicht antun. Sich in der Option nicht klar gegen die faschistische Unterdrückung auszusprechen, ist ebenfalls undenkbar. So optiert er, wie seine Eltern, 1939 für Deutschland. Magnago lehnt auch ab, sich durch Unabkömmlichkeit vor dem Kriegseinsatz zu drücken. Dies hätte seiner Ehrvorstellung nicht entsprochen: „Ich sitz da im Büro und die anderen verbluten an der Front. Das wäre mir zu schäbig gewesen.“
Während eines Fronturlaubs heiratet er am 18. Oktober 1943 in Innsbruck seine große Liebe: Sophia Cornelissen aus Essen. Sie hat ihn dann, seiner Aussage nach, nach einer schweren, ja lebensbedrohlichen Kriegsverwundung wieder ins Leben zurückgeholt. Die Verletzung mag auch dazu beigetragen haben, dass dem Ehepaar Magnago Kinder versagt geblieben sind: „Ja, ich hätte gerne Kinder gehabt und auch meine Frau […] eine Zeitlang haben wir darunter gelitten […]“. Er habe es dann aber verschmerzt, da er so „mehr Energie in die Politik hineinstecken konnte im Interesse der gesamten Südtiroler Gesellschaft.“
Seine geliebte Frau Sophia, die rheinische Frohnatur an seiner Seite, starb am 21. November 2003.
Bei der faschistischen Jugendorganisation nicht mitzumachen, das kann Silvius Magnago seinem Vater, dem Gerichtsrat, seiner Familie nicht antun. Sich in der Option nicht klar gegen die faschistische Unterdrückung auszusprechen, ist ebenfalls undenkbar. So optiert er, wie seine Eltern, 1939 für Deutschland. Magnago lehnt auch ab, sich durch Unabkömmlichkeit vor dem Kriegseinsatz zu drücken. Dies hätte seiner Ehrvorstellung nicht entsprochen: „Ich sitz da im Büro und die anderen verbluten an der Front. Das wäre mir zu schäbig gewesen.“
Während eines Fronturlaubs heiratet er am 18. Oktober 1943 in Innsbruck seine große Liebe: Sophia Cornelissen aus Essen. Sie hat ihn dann, seiner Aussage nach, nach einer schweren, ja lebensbedrohlichen Kriegsverwundung wieder ins Leben zurückgeholt. Die Verletzung mag auch dazu beigetragen haben, dass dem Ehepaar Magnago Kinder versagt geblieben sind: „Ja, ich hätte gerne Kinder gehabt und auch meine Frau […] eine Zeitlang haben wir darunter gelitten […]“. Er habe es dann aber verschmerzt, da er so „mehr Energie in die Politik hineinstecken konnte im Interesse der gesamten Südtiroler Gesellschaft.“
Seine geliebte Frau Sophia, die rheinische Frohnatur an seiner Seite, starb am 21. November 2003.